Lernaktivität 4: Wer ist die Person hinter der Arbeit?

Lernaktivität 4: Wer ist die Person hinter der Arbeit?

Zusammenfassung:

Die Schüler*innen sollen die Stereotypen, die mit „männlichen“ und „weiblichen“ Jobs verbunden sind, entdecken.

Materialien:

  • Papier
  • Stifte
  • Flipchart/ Whiteboard/ Kreidetafel
  • Marker/ Kreide

Dauer:

1 Stunde

Vorgehensweise:

  • Teilen Sie die Schüler*innen in sechs Teams auf und erklären Sie ihnen den ersten Teil der Übung: Ihnen wird ein Beruf zugewiesen, und sie müssen die Person dahinter beschreiben, mit Namen, Geschlecht, wo sie arbeiten und was sie täglich tun. Die vorgeschlagenen Berufe sind Sekretärin, Babysitter, Nageldesigner, Taxifahrer, Klempner und Ingenieur.
  • Die Teams haben 10 Minuten Zeit, um über die Beschreibung der Fachleute nachzudenken.
  • Wenn sie fertig sind, hat jedes Team 3-5 Minuten Zeit, um die Person, die hinter der jeweiligen Tätigkeit steht, vorzustellen.
  • Schreiben Sie einige Informationen auf das Flipchart, einschließlich des Namens und des Geschlechts der Person, sowie einige Dinge, die sie täglich tun könnten.
  • Nachdem alle Teams ihre Ergebnisse vorgestellt haben, stellen Sie die folgenden Fragen und leiten Sie eine Diskussion ein [15′]:
  1. Wie haben Sie diese Person für diese Aufgabe ausgewählt?
  2. Glauben Sie, dass eine Person des anderen Geschlechts diese Aufgabe übernehmen könnte?
  3. Glauben Sie, dass die Vorstellung, es gäbe Frauen- und Männerberufe, junge Menschen beeinflussen könnte?
  4. Glauben Sie, dass ein Mann, der eine „Frauenarbeit“ verrichtet, anders behandelt wird? (z.B. denken Sie, dass ein männlicher Nageldesigner, als ’schwul‘ bezeichnet werden könnte?)
  • Erklären Sie den Schüler*innen, dass Geschlechterstereotypen unsere Vorstellungen von Dingen des täglichen Lebens beeinflussen können, wie z.B. Fähigkeiten, Kompetenzen, Eigenschaften, Berufe usw., die Frauen und Männer haben sollten oder nicht haben oder tun sollten.

Tipps für Lehrer*innen:

Einige Berufe (z.B. Sekretärin, Babysitter, Nageldesigner) werden in der Regel Frauen zugeordnet, während andere (z.B. Taxifahrer, Klempner und Mechaniker) eher den Männern zugeordnet werden. Diese gesellschaftlich konstruierte Vorstellung, dass es weibliche und männliche Berufe gibt, kann die Schüler*innen bei der Wahl eines bestimmten Berufes beeinflussen, aber auch zur Entwicklung von Stereotypen über das Geschlecht führen; so könnten sie beispielsweise denken, dass eine Frau kein guter Taxifahrer oder Mechaniker wäre oder dass ein Mann, der ein Nageldesigner ist, schwul ist. 

Für den Fall, dass die Schüler*innen bei der Diskussion über das Profil der oben genannten Arbeitnehmer stereotype Ansichten äußern, wie z.B. die Tatsache, dass Frauen keine Mechaniker sein können, versuchen Sie, die Schüler*innen zu ermutigen, zu ergründen, was sie dazu veranlasst hat, dies zu glauben.