Modul 2: Migration
EINLEITUNG
Dieses Modul befasst sich mit dem Diskurs zum Thema Migration, enthält eine entsprechende Begriffsbestimmung und bietet darüber hinaus verschiedene Darstellungen zu aktuellen Migrationsthemen. Es enthält eine Reihe von Gruppenprojekten in Form von non-formalen Lernaktivitäten, die eine offene Diskussion und kritische Debatten über das Thema Migration fördern sollen. Darüber hinaus ist das Modul flexibel und kann leicht an verschiedene Schulsysteme und -umgebungen angepasst und in jedem Unterrichtsfach (z.B. Geschichte, Geografie, Staatsbürgerkunde) eingesetzt werden. Der Inhalt enthält ein breites Spektrum an Lernaktivitäten zur Förderung von Einfühlungsvermögen, Respekt, Verständnis, Bindung und Aufgeschlossenheit für die Auseinandersetzung mit komplexen Themen.
LERNZIELE
Ziel des Moduls ist es, die Fähigkeiten der Schüler*innen zu entwickeln, Geschichten über Migration aus der Vergangenheit mit der Gegenwart zu vergleichen und einander gegenüberzustellen. Die gewünschten Ergebnisse sind, dass die Schüler*innen effektive Werkzeuge zur Durchführung von Recherchen, zur Analyse von Medieninhalten (Fact-Checking) und zur Präsentation erhalten. Es soll kritisches Denken fördern und gute Argumentationsfähigkeiten entwickeln. Darüber hinaus sollen die Schüler*innen individuelle Fähigkeiten zur Teilnahme an offenen kommunikativen Diskussionen oder Argumentationen entwickeln.
THEORETISCHER UND INHALTLICHER HINTERGRUND
In der heutigen, zunehmend vernetzten Welt ist die interne und externe Migration ein globales Phänomen mit weitreichenden Auswirkungen auf Kultur, Wirtschaft, Politik, Umwelt und eine Reihe komplexer Unterthemen. Als Folge davon hat die Wanderung von Teilen der Bevölkerung sowohl politisch als auch gesellschaftlich widersprüchliche Reaktionen hervorgerufen. In Verbindung damit hat der verstärkte Zugang zu Informationen aus dem Internet die Reichweite der Medien in der Öffentlichkeit vergrößert und häufig zur Verbreitung von polarisierenden Berichten beigetragen. Es bestehen Bedenken hinsichtlich der Fehlinformation und der Ungenauigkeit der auf sozialen Medienplattformen verbreiteten Nachrichten. Die Zunahme von “ Fake-News “ hat einen großen Einfluss darauf, wie die Öffentlichkeit Migranten sieht, was oft eine Bedrohung für die Migrationspolitik und den sozialen Zusammenhalt darstellt und insbesondere Stereotypen verstärkt, die langfristige Auswirkungen auf die öffentliche Meinung haben.
Heranwachsende sind Schlüsselpartner im Dialog über Migration. In diesem Kontext ist es von hoher Bedeutung ihre Fähigkeiten zum Filtern von verzerrter Berichterstattung zu fördern. Kleine Kinder werden im digitalen Zeitalter eher zu einem früheren Zeitpunkt Opfer von falschen, vereinfachenden oder verzerrten Erzählungen. Migration ist in diesem Zusammenhang ein besonders wichtiges Thema auf allen Bildungsebenen, da die Einstellungen, die sich um dieses Thema herum entwickeln, die Interaktion in integrativen Schulen und interkulturellen Gemeinschaften beeinflussen.
Migration wird im Allgemeinen als Überlebensstrategie bezeichnet, die durch eine Vielzahl von Faktoren begründet ist. Der Begriff wird ganz allgemein dazu verwendet, Bevölkerungsströme -freiwilliger oder unfreiwilliger Art – zu beschreiben. Als Konzept kann Migration in Mustern beschrieben werden, die saisonale oder permanente Bewegungen veranschaulichen. Migrationsstudien werden regelmäßig angefertigt, um historische Wanderarbeiter, Nomadengruppen und Forschungsreisen von Missionaren zu untersuchen. Einige Studien befassen sich auch mit der Untersuchung verschiedener komplexer Zwangsmigrationszeiten wie Bürgerkriege, transatlantischer Sklavenhandel und Umweltreaktionen verwendet. Ausgehend von der obigen Definition und der historischen Perspektive kann die Relevanz vergangener Migrationsbewegungen festgestellt werden. Dies ermöglicht es auch, sich mit den Feindseligkeiten, die im Zusammenhang mit Migration entstanden sind und heute noch entstehen, auseinanderzusetzen.
Es gibt mehr junge Menschen auf der Welt als je zuvor, 1,8 Milliarden, und damit die größte Generation in der Geschichte. Davon sind 258 Millionen internationale Migranten, und rund 11 Prozent von ihnen waren 2017 unter 24 Jahre alt (The UN Migration Agency World Migration Report 2017). Als zukünftige Wähler spielen junge Menschen eine Schlüsselrolle im öffentlichen Meinungsbild. Darum ist es wichtig, sie früh als Partner in globale Prozesse und als Akteure des Wandels einzubinden. In diesem Zusammenhang ist es von besonderer Bedeutung, das Thema Migration in einer Weise anzugehen, die den Jugendlichen die Möglichkeit gibt, eine gemeinsame Gesellschaftskultur zu entwickeln, die nicht nur auf Unterschiede setzt, sondern auch auf das, was sie zusammenführt, und die es ihnen ermöglicht, unterschiedliche Hintergründe wertzuschätzen und voneinander zu lernen.
LERNAKTIVITÄTEN
BIBLIOGRAPHY
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United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2017). Internation United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2017). International Migration Report 2017: Highlights (ST/ESA/SER.A/404).
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