Didaktische Methoden und kreative Ansätze

Brainstorming

Brainstorming ist eine Möglichkeit, Ideen zu einem bestimmten Thema oder Problem frei fließen zu lassen. Diese Technik ist besonders in Gruppen hilfreich, um Problemlösefähigkeiten zu fördern und kreative Ideen schnell und effizient umzusetzen. Die Zeitbegrenzung regt den Geist an, weil dieser unter Druck arbeitet. In einer Brainstorming-Sitzung muss ständig auf neue Reize reagiert werden. Sobald jemand etwas anderes vorschlägt, kann dies den Gedankenfluss plötzlich in eine ganz andere Richtung lenken und neue Wege müssen beschritten werden. Um mögliche Lösungen für das Thema oder das Problem zu erzielen, es ist wichtig, verschiedene Denkrichtungen einzuschlagen und auch mal bewusst einen anderen Blickwinkel als den üblichen zu wählen. Während der Brainstorming-Sitzung soll die Lehrkraft die Rolle der Moderation übernehmen, um alle in das Brainstorming einzubeziehen und die Ideenfindung zu unterstützen sowie alle Schüler*innen zu ermutigen, angstfrei an der Sitzung teilzunehmen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Lehrkraft den Schüler*innen klarmacht, wie wichtig es ist, allen geäußerten Ideen Gehör zu schenken und über den Tellerrand hinauszudenken.

Im folgenden Abschnitt wird erläutert, wie eine Brainstorming-Sitzung durchführt werden kann:

  1. Definieren Sie das Thema oder das Problem für die Diskussion. Es ist äußerst wichtig, dass dieses klar eingegrenzt ist, damit möglichst viele Ideen generiert werden können.
  2. Setzen Sie ein Zeitlimit (ca. 25 Minuten).
  3. Während der Brainstorming-Sitzung lassen die Schüler*innen ihre Ideen zum Thema frei fließen. Der/die Lehrer*in schreibt sie auf – in der Regel an der Tafel bzw. auf einem Whiteboard oder Flipchart für alle sichtbar. Es ist wichtig, dass während der Sitzung alles aufgezeichnet wird.
  4. Am Ende der Brainstorming-Sitzung werden die Ergebnisse ausgewertet. Um die Antworten genauer auf ihre Brauchbarkeit zu untersuchen, ist es ratsam, nach wiederholten oder ähnlichen Antworten zu suchen, ähnliche Konzepte zu gruppieren und Antworten zu eliminieren, die definitiv nicht passen.
  5. Danach ist es an der Zeit, die Liste etwas einzuschränken, um die verbleibenden Antworten als Gruppe zu diskutieren und Verbindungen zu erkennen.

Kooperatives Lernen

Kooperatives Lernen ist jede Lernaktivität, bei der Schüler*innen mit unterschiedlichen Hintergründen in der Gruppe auf ein bestimmtes Ziel hin zusammenarbeiten. Es ist die effektive Nutzung von Kleingruppen, bei der die Schüler*innen zusammenarbeiten, um ihren eigenen und den Lernerfolg der anderen zu maximieren.  Es unterscheidet sich damit von konkurrenzorientiertem und individualistischem Lernen (die Schüler*innen arbeiten allein, um Lernziele zu erreichen, die nicht direkt mit denen der anderen Schüler*innen zusammenhängen).

Vorteile des kooperativen Lernens sind:

  • Erhöhung der Motivation, sich gegenseitig beim Lernen zu unterstützen

  • Üben sinnvoller Gespräche und Interaktionen.

  • Übersetzen von „Lehrsprache“ in „Jugendsprache“.

  • Schaffen einer Möglichkeit, Situationen und Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten

  • Aufbau von Freundschaften und Beziehungen

  • Verbesserung der Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten

Mind Mapping

Mind Mapping bedeutet, dass Ideen buchstäblich „gezeichnet“ werden. Es wird verwendet, um möglichst viele Ideen zu einem bestimmten Thema zu generieren. Der Unterschied zwischen Mind Mapping und anderen Methoden liegt in der Art und Weise, wie Ideen erfasst werden. Mind Maps stimulieren assoziatives Denken, da Gedanken nicht einfach aufgelistet, sondern in einem organischeren Muster festgehalten werden. Um eine Mind Map zu kreieren, ist es zunächst wichtig, dass das Schlüsselthema, zu dem Ideen gesammelt werden sollen, in der Mitte eines Stückes Papier notiert wird. Ziel ist es, Ideen und Nebenthemen mit dem Hauptthema zu verbinden, indem man Linien aus dem Zentrum und nach außen zu anderen Begriffen zieht und dabei Farben, Bilder und Symbole verwendet, um die eigenen Gedanken zu visualisieren. Der Vorteil von Mind Maps ist, dass sich Ideen leichter einprägen, als wenn man sie nur untereinander aufschreibt. Viele Forschungen zeigen, dass die Mind Mapping-Technik die Zusammenarbeit beider Hälften des menschlichen Gehirns stimuliert. Viele bezeichnen Mind Mapping daher als eine im Vergleich zu anderen Kreativitätstechniken ganzheitlich arbeitende Technik (Stankodic, Basic, Papic, Aleksic, 2011).

Mind mapping diagram

Einführung unkonventioneller Lernmaterialien

Die Einführung unkonventionellerer Lernmaterialien kann Schüler*innen helfen, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich intensiver mit dem Unterricht auseinanderzusetzen. Beispielsweise können Medien wie Podcasts, interaktive Lerneinheiten im Internet oder Social Media, wenn diese in geeigneter Weise eingesetzt werden, die Kreativität fördern. Darüber hinaus kann in der Klasse eine Umgebung geschaffen werden, die als Nährboden für die Förderung der Kreativität ihrer Schüler*innen fungieren kann, z.B. durch die Ausstellung (bildender) Kunst im Klassenzimmer und/oder den Einsatz von Literatur in humorvoller und lernfördernder Weise.

Podcast logo

Planung von Interaktion im Unterricht

Ein interaktiver Unterricht trägt zu Aufgeschlossenheit und kreativem Denken bei, indem er Schüler*innen die Möglichkeit gibt, mit anderen Schüler*innen auch international zu interagieren. Hier besteht beispielsweise die Möglichkeit, Projekte durchzuführen, die von iEarn gefördert werden (siehe die interaktiven Ressourcen oben) oder Partnerschaften zwischen verschiedenen Schulen über Grenzen hinweg zu bilden. Ziel ist hierbei, dass sich die Schüler*innen an die Interaktion mit Menschen gewöhnen, die einen anderen Hintergrund haben als sie selbst. Auf diese Weise erwerben die Schüler*innen Fähigkeiten in der internationalen Kommunikation und werden sensibler für die kulturellen Werte und Normen anderer. Interkulturelle Interaktion führt im Idealfall dazu, dass Stereotypen oder Fehlinformationen überdacht und Übergeneralisierung und Vorurteile vermieden werden.

Interkulturelles Lernen und Herausbilden verschiedener Perspektiven

Lernen Sie andere Kulturen mithilfe internationaler Ressourcen (Video, Autobiographien, Blog, etc.) kennen oder laden Sie Menschen aus verschiedenen Ländern ein, einen Beitrag zu bestimmten Themen im Unterricht zu leisten. Hierdurch lernen Schüler*innen unmittelbar, dass unterschiedliche Kulturen in der Schule auch durch die Lehrer*innen ausdrücklich wertgeschätzt werden. Darüber hinaus eröffnet diese Vorgehensweise den Schüler*innen die Möglichkeit, Ereignisse aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Image of young monks reading

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Coordinator – Centro per lo Sviluppo Creativo Danilo Dolci – Italy

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